Vom 21. bis 23. Oktober 2025 fand im Darmstadtium in Darmstadt der SAP ALM Summit EMEA 2025 statt. Der Summit ist das wichtigste Jahrestreffen der europäischen ALM-Community. Unter dem Motto „Empower Your Transformation – with AI and Cloud ALM“ diskutierten SAP-Kunden, Partner und Expert:innen über die Zukunft des Application Lifecycle Managements in einer zunehmend cloudbasierten und KI-getriebenen Welt. Welche Themen beschäftigen und welche Erkenntnisse prägen die europäische ALM-Community? Stellvertretend für adesso bin ich auf dem Summit gewesen und kann sagen: Zwei Themen dominierten ganz klar.
Integrierte Toolchain und SAP Joule im Fokus
Der SAP ALM Summit EMEA stand unter der klaren Dominanz von zwei zentralen Themen. Einerseits drehte sich alles um die Realisierung einer durchgängigen integrierten Toolchain, welche die Bereiche Strategie, Implementierung und Betrieb nahtlos miteinander verknüpft. Andererseits rückte der praktische, reale Einsatz von generativer KI in den Fokus, wobei hier insbesondere SAP Joule als integraler Bestandteil des Lifecycles im Cloud-ALM-Umfeld eine tragende Rolle spielte.
Integrierte Toolchain als Fundament
Die Agenda des Summits zeigte in zahlreichen Sessions, dass das klassische Verständnis von ALM als isoliertes Projektwerkzeug der Vergangenheit angehört. Zukünftig geht es um Integration, Durchgängigkeit und Transparenz – von der Prozessmodellierung über Architekturmanagement bis zum Live-Betrieb. Mehrfach betonten SAP-Vertreter:innen, dass die Kombination aus Cloud ALM, Prozess- und Architektur-Tools sowie Automatisierungskomponenten nicht mehr optional, sondern geschäftskritisch ist.
Beispiele aus den Sessions:
- Szenarien, in denen Cloud ALM mit Process Mining und Signavio-Workflows verknüpft wird, um Änderungen schneller, datenbasiert und nachvollziehbar umzusetzen.
- Das Architektur- und Landscape-Management mit SAP LeanIX ist eng mit SAP Cloud ALM verzahnt und ermöglicht eine durchgängige Sicht auf Applikationen, Prozesse und technische Abhängigkeiten.
- Monitoring & Operations direkt aus Cloud ALM heraus, ergänzt durch Testautomatisierung und Qualitätsmanagement – alles in einer zusammenhängenden Chain.
Diese „One Integrated Toolchain“ sorgt dafür, dass Informationen und Workflows nicht mehr in Silos verlaufen, sondern End-to-End vernetzt sind – vom Business Blueprint bis zum stabilen Betrieb.
Clean Core und Landscape Simplification
Ein durchgängiges Leitmotiv der Veranstaltung war der Clean-Core-Gedanke. Nur mit einer standardnahen SAP-Core-Landschaft und klar definierten Erweiterungspunkten (z. B. via SAP BTP) lassen sich Innovationen, Upgrades und Cloud-Adaption effizient umsetzen.
Die Toolchain unterstützt diese Philosophie: Mit standardisierten Prozessen, klaren Architekturen und integrierten Werkzeugen sinkt die Komplexität deutlich. Das Ergebnis: geringere technische Schulden, kürzere Release-Zyklen und eine höhere Änderungsresilienz – alles zentrale Erfolgsfaktoren im Cloud-Zeitalter.
KI mit SAP Joule: Von der Vision zur Anwendung
Ein weiterer Schwerpunkt des Summits war der Einsatz von künstlicher Intelligenz. Was in den letzten Jahren noch als Konzept galt, ist 2025 Realität: Mit SAP Joule zieht generative KI direkt in Cloud ALM ein und verändert, wie Teams mit Systemen interagieren.
Konkrete Anwendungsfälle, vorgestellt auf dem Summit:
- Automatisierte Klassifizierung von Change-Requests oder Incidents anhand historischer Daten.
- Priorisierung und Empfehlung von Testfällen durch Machine-Learning-Modelle, die auf Nutzungs- und Risikoprofilen basieren.
- Conversational Interfaces: Joule ermöglicht Interaktion über natürliche Sprache – etwa „Zeige mir alle kritischen Deployments im letzten Monat“.
- Proaktive Unterstützung im Betrieb: Joule erkennt Anomalien im Systemverhalten, warnt frühzeitig und schlägt Handlungsempfehlungen vor.
Damit wird KI nicht als Zusatz verstanden, sondern als integrierter Bestandteil des Lifecycle-Managements.
Joule agiert als Co-Pilot, der Kontext versteht, Muster erkennt und Teams gezielt entlastet, sowohl in Projekten als auch im operativen Alltag.
Transition vom klassischen Solution Manager zu Cloud ALM & Operations
Viele Sessions auf dem ALM Summit widmeten sich der Migration vom On-Premise-Tool SAP Solution Manager hin zur modernen, Cloud-basierten Plattform. Der Fokus lag dabei weniger auf einem „Toolwechsel“, sondern auf einem Transformationsprozess. Cloud ALM ist dabei nicht der Nachfolger, sondern die Weiterentwicklung: Es bringt ALM auf ein neues, cloudzentriertes Niveau. Standardisiert, integriert und KI-gestützt.
Der SAP ALM Summit 2025 im Fazit
Der SAP ALM Summit EMEA 2025 im Darmstadtium in Darmstadt hat eindrucksvoll gezeigt: Die Weiterentwicklung von SAP Cloud ALM ist weit mehr als ein Produkt-Update. Sie markiert den Beginn eines neuen Zeitalters im Application Lifecycle Management. Die Zukunft des Application Lifecycle Managements ist intelligent, integriert und cloudbasiert. Mit Cloud ALM als Steuerungszentrale, der One Integrated Toolchain als Rückgrat und SAP Joule als KI-Motor steht Unternehmen eine neue Ära der digitalen Effizienz bevor. Kurzum: Wer heute beginnt, Cloud ALM mit integrierter Toolchain und KI-Unterstützung aktiv zu gestalten, legt die Grundlage für morgen und sichert sich einen echten Vorsprung.
Sie gewinnen Transparenz und Steuerbarkeit über Prozesse, Projekte und Betrieb in allen Phasen. Durch KI-gestützte Assistenzfunktionen können Sie Reaktionszeiten verkürzen, Risiken früher erkennen und Entscheidungen fundierter treffen. Eine cleane Architektur und eine integrierte Toollandschaft schaffen Agilität und beschleunigen Innovationen. Der Betrieb wird effizienter: Cloud ALM übernimmt Monitoring und Optimierung – End-to-End. Mit SAP Joule halten kontextbasierte Empfehlungen und natürliche Sprachinteraktion Einzug in den ALM-Alltag.
Wir bei adesso business consulting unterstützen Sie dabei, diese Zukunft aktiv zu gestalten – von der ALM-Reifegradanalyse über die Toolchain-Roadmap bis zum Pilotprojekt mit Cloud ALM und Joule. Sprechen Sie uns an. Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg in die KI-gestützte ALM-Zukunft.
